
Schon lange trage ich die Idee mit mir herum, endlich diesen Blog zu starten. Immer wieder hatte ich Anläufe genommen, Ideen gesammelt, Pläne geschmiedet – doch das Familienleben hatte andere Pläne. Und nun, mitten in meiner zweiten Schwangerschaft, wird mir wieder bewusst, wie sehr sich die Dinge manchmal anders entwickeln, als man es sich vorgestellt hat – und wie sehr genau das in Ordnung ist.
Der Plan war ein anderer…
Eigentlich wollte ich schon vor Monaten loslegen. Ich fühlte mich bereit, motiviert, voller kreativer Energie. Doch dann kam der positive Schwangerschaftstest – und mit ihm eine Welle von Emotionen, Erwartungen und Erschöpfung. Schon aus der ersten Schwangerschaft wusste ich: Das erste Trimester ist keine sanfte Einstiegsphase, sondern eher eine wilde Achterbahnfahrt.
Das erste Trimester – die unsichtbare Herausforderung
Die ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft sind für viele Frauen besonders herausfordernd. Äußerlich sieht man (noch) nichts, innerlich passiert jedoch unglaublich viel. Der Körper beginnt, sich komplett umzustellen: Der Hormonhaushalt spielt verrückt, Müdigkeit wird zum Dauerzustand, Übelkeit kommt und geht, manchmal auch den ganzen Tag lang. Und gleichzeitig ist da diese riesige emotionale Bandbreite – von Vorfreude bis Überforderung.
Bei mir war es genau so. Schon in der ersten Schwangerschaft hatte mich das erste Trimester ordentlich durchgerüttelt. Doch dieses Mal war es noch einmal eine andere Nummer – denn ich habe jetzt ein Kleinkind.
Mama im Ausnahmezustand
Ein Kleinkind braucht Aufmerksamkeit, Struktur, Nähe – und das am besten rund um die Uhr. Gleichzeitig kämpfte ich mit Übelkeit, Kreislaufproblemen, Heulattacken ohne ersichtlichen Grund und mit Müdigkeit, die sich durch jeden einzelnen Tag zog. Es gab Momente, in denen ich einfach nur das Gefühl hatte, schwach zu sein – als Mutter, als Partnerin, als Frau. Und dann wiederum gab es diese kleinen Augenblicke der Dankbarkeit, wenn mein Kind mir liebevoll über den Bauch streichelte oder mich einfach zum Lachen brachte oder wenn mein Mann mir gut zu redete und seine positive Energie und seine Stärke auf mich übertrug. Hinzu kommt, dass wir mitten unter der Renovierung unseres Eigenheims sind – und das bereits seit eineinhalb Jahren.
Annehmen, was ist
Heute, wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich bereits im zweiten Trimester – die schwierigen ersten Wochen liegen hinter mir. Und auch wenn nicht alles perfekt lief (und immer noch nicht läuft), merke ich, wie wichtig es ist, nicht gegen die Umstände zu kämpfen, sondern sie anzunehmen. Dieser Blog wird nicht perfekt starten – aber er startet. Nicht früher, nicht später, sondern jetzt. Und das ist genug.
Vielleicht liest du das gerade und erkennst dich ein Stück weit wieder. Vielleicht hast auch du Pläne, die durch das Leben auf Pause gestellt wurden. Dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Und manchmal ist genau jetzt der richtige Moment.
Liebe Grüße,
Maria